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  Geschliffener Diamant  Künstlicher Diamant: Diamantenimitate und -substitute

Künstlicher Diamant: Diamantenimitate und -substitute

Eine kurze Erinnerung

Edelstein: Dies sind natürliche Steine, die wie ein Diamant aussehen, z.B.: Quartz, Saphir, Beryll, Topas oder Zirkon.

Imitationen: Hier handelt es sich um Stoffe, die durch Aussehen oder Farbe natürliche Steine imitieren, aber nicht deren optische und physikalische Eigenschaften besitzen. Beispiel: Glassteine verschiedener Dichte.

Synthetische Steine natürlicher Art: Dies sind von Menschen hergestellte Steine, welche die gleiche chemische Zusammensetzung, Atomstruktur und die gleichen physikalischen Eigenschaften haben, wie ihr natürliches Äquivalent, so z.B.: der synthetische Rutil, der synthetische Saphir und der synthetische Spinell.

Synthetische Steine künstlicher Art: Hierbei handelt es sich um von Menschen hergestellte Steine, die aber kein natürliches Äquivalent haben, z.B. Strontiumtitanat, Yttriumaluminat (YAG) usw.

Edelstein-Dubletten: Edelsteindubletten sind kristallisierte oder amorphe Körper, die nicht natürlich, sondern durch Verleimen oder ein anderes künstliches Verfahren aus zwei oder mehreren Teilen zusammengesetzt werden.

Die Imitatsteine

Die Imitatsteine: Hier handelt es sich um Material, das durch Aussehen oder Farbe natürliche Steine imitiert, aber nicht deren optische und physikalische Eigenschaften besitzt.

Die wesentlichen Imitate:

Sehr alte:

  • Glas
  • Glas-Granat-Dublette

Alte:

  • Synthetischer Korund
  • Synthetischer Spinell
  • Diamant-Diamant-Dublette

Nach dem zweiten Weltkrieg:

  • Synthetischer Rutil (Titania)
  • Strontiumtitanat (Fabulit)
  • Yttriumaluminat (YAG)
  • Diverse kurzlebige Produkte (Libonat, Galliant, KTN usw.)
  • Synthetisches Zirkoniumoxid (CZ)
  • Yag und CZ sind unter verschiedenen Fantasiebezeichnungen bekannt. Die Bekanntesten darunter sind: Diemlit, Gemolit, Blue River, Djevalit, Burmalit, ...)

Erkennung:

  • Optische Eigenschaften: Die Imitate mit niedrigem Brechungsindex lassen das Licht durchdringen.
  • Polierwiderstand: Die Imitate haben im Allgemeinen weiche Kanten.
  • Härte: Der Diamant wird von Korint nicht geritzt, aber der Karborund auch nicht!
  • Kleine Geräte:

Das Reflektometer: bewertet die Reflektionsfähigkeit des mit Infrarotlicht geprüften Steins im Vergleich zur Reflektionsfähigkeit des Diamanten. Manche Materialien können das gleiche Ergebnis liefern wie der Diamant (Ilmenit usw.).

Das Konduktometer: bewertet die thermische Leitfähigkeit des geprüften Steins. Vorsicht bei sehr leitfähigen Stoffen (Gold, Silber), kleinen Steinen (unter 0,05 Karat) und synthetischem Korund, die recht gute Wärmeleitfähigkeit haben.

Der Diamantentester: Kleines tragbares Gerät, mit dem Diamanten oder mutmaßliche Diamanten geprüft werden können. Achten Sie darauf, den Stein an verschiedenen Stellen zu prüfen (Beispiel: Tafel + Kalette). Beachten Sie auch, dass die Kalette gefasster Steine nicht getestet werden kann, daher könnte es sich auch um eine Dublette handeln.

Das einfachste Verfahren, um Imitatsteine zu erkennen, besteht darin, auf einem reinweißen Blatt Papier eine schwarze Linie zu ziehen und den prüfenden Stein mit der Tafel auf die schwarze Linie zu legen. Wenn man den schwarzen Strich durch den Stein hindurch sehen kann, so handelt es sich um ein Imitat. Vorsicht ist dennoch angebracht bei kubischem Zirkoniumoxid, synthetischem Rutil, Fabulit und bestimmten Dubletten, auf die diese Regel nicht zutrifft.

Wenn ein Imitat gefasst ist, ähnelt es aufgrund seiner statischen Aufladung dem Glas und verliert seinen Glanz, wenn man mit dem Finger darüberfährt.

Die synthetischen Steine

Die synthetischen Steine: Es handelt sich hier um Materialien, deren Kristallisierung teilweise oder vollständig vom Menschen ausgelöst wurde. Sie haben die gleichen optischen und physikalischen Eigenschaften wie ihre natürlichen Äquivalente.

Synthetische Steine kann man mit Hilfe eines sehr einfachen Verfahrens von echten Diamanten unterscheiden. Es besteht darin, den zu prüfenden Stein mit dem eigenen Atem anzuhauchen, dabei muss die Spitze nach gehalten werden. Der Beschlag verschwindet viel schneller von der Oberfläche des Diamanten als von der des synthetischen Steins. Im Idealfall hat man einen echten Diamanten zur Hand, den man für den Vergleich mit dem zu prüfenden Stein verwenden kann.

Moissanit ist das perfekteste Substitut zum Diamanten. Dieser Stein kann im Schmuck nicht sehr leicht erkannt werden. Zögern Sie nicht, den Stein aus seiner Fassung zu nehmen, um ihn richtig zu prüfen:

  • Lichtbrechungsindex: 2,65 bis 2,69
  • Härte: 9,25
  • Dichte: 3,21
  • Wärmeleitfähigkeit: sehr hoch

Das kubische Zirkoniumoxid ist das zweitbeste Diamantensubstitut, aber viel dichter als der Diamant, was sich darin zeigt, dass ein Stein gleichen Gewichts viel kleiner ist. Auch seine Härte unterscheidet sich von der eines Diamanten. Sie liegt zwischen 8 und 8,5 auf der Mohs-Skala:

  • Lichtbrechungsindex: 2,16
  • Dichte: 6
  • Streuung: 0,060
  • Härte: 8,5

Schließlich bleibt zu erwähnen, dass es im Handel ein kleines Gerät gibt, das als Reflektometer (engl.: reflectivity meter) bezeichnet wird. Mit ihm können die Qualität und die Menge Lichts gemessen werden, das durch den geprüften Stein reflektiert wird. Auf diese Weise erhält man den Refraktionsindex des geprüften Steins, den man dann mit einer Refraktionsindextabelle, die mit dem Gerät mitgeliefert wird, vergleichen kann. So kann man die Hauptsubstitute des Diamanten erkennen. Diese sind: synthetischer Moissanit, kubisches Zirkoniumoxid, synthetischer Spinell, synthetischer Saphir, YAG, Hoch-Zirkon, Strontiumtitanat usw.

Labor gezüchtete Diamanten

Labor gezüchtete Diamanten

Die Eigenschaften von Diamanten sind einzigartig und unglaublich in der Welt der Mineralien und der wirtschaftliche Wert dieses Juwels ist so wichtig, dass es für den Menschen ausreichte, zu versuchen, dieses kostbare Material zu reproduzieren. Nach jahrelanger Forschung gelang es dem Mann, Diamanten in Kulturkammern zu züchten. Aus gemmologischer Sicht ist dieses Material völlig identisch mit natürlichem Diamant. Aber dieser synthetische Diamant (Labor gezüchtete Diamanten) kann nicht den Namen „natürlicher Diamant“ tragen, da er vom Menschen geschaffen wurde.

Sie werden verstanden haben, dass dieser Labordiamant in der Welt der synthetischen Diamanten etwas Besonderes ist, da er mit seinem natürlichen Gegenstück verwechselt werden kann: Beide haben die gleichen gemmologischen Eigenschaften. Nur ein gemmologisches Labor wie GIA, HRD oder IGI verfügt über die notwendigen Geräte, um Gut von Böse zu unterscheiden.

Der Erfinder des Werbeslogans von De Beers „A diamond is forever“ muss sich im Grab umdrehen, auch wenn es wahr ist, dass die beiden Diamanten (natürlich und synthetisch) identisch und daher wahrscheinlich „für immer“ sind.


Edelsteindubletten

Edelsteindubletten

Edelsteindubletten (zusammengesetzte Steine) sind kristallisierte oder amorphe Körper, die nicht natürlich, sondern durch Verleimen oder ein anderes künstliches Verfahren aus zwei oder mehrer Teilen zusammengesetzt werden. Ihre Bestandteile sind entweder Edelsteine, Schmucksteine, synthetische Steine oder chemische Produkte.

Beispiele für zusammengesetzte Steine

Die Granat-Glas-Dublette Eine feine Granatschicht wird auf eine noch schmelzflüssige Glasmasse aufgeklebt. Das Ganze wird so geschliffen, dass der Granat den oberen Teil des Steins einnimmt. Das Rot des Granats verschwindet und die Farbe des Glases gibt der kompletten Dublette die Farbe. Selbst ein farbloses Glas macht eine Glas-Granat-Dublette farblos.

Smaragd-Imitation (Dublette)

Smaragd-Imitation (Dublette)
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Diamantenimitat (Dublette)
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Rubinimitat (Triplette)
Rubinimitat (Triplette)

Erkennung

Den Stein verkehrt herum auf einen weißen Untergrund legen. Prüfung mit bloßem Auge. Eine rote Linie wird sichtbar. Im Falle eines roten oder dunklen Steines ist die Linie nicht erkennbar.

Da der Granat viel lebhafter ist als das Glas, zeigt die gezackte Borte des Granats diesen Unterschied in der Lebhaftigkeit. Beobachtung bei reflektiertem Licht, indem man den Stein spiegelt = Unterschied in der Lebhaftigkeit.

Die durch Fusion erfolgte Kollage kann auf einer Fläche gleichmäßige Blasen hinterlassen. Es können im Granat vorhandene Rutilnadeln sichtbar sein. Sie sind Hinweise auf einen natürlichen Stein. Die Verbindung von Blasen und Nadeln ist der Beweis für eine Glas-Granat-Dublette.

Es gibt weitere Beispiele, z.B. die Email-Dublette.

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